Waschtrockner: Reinigung, Pflege und Wartung
Muffige Wäsche taucht heutzutage leider häufiger auf
Dass die Wäsche einen nahezu unangenehmen Geruch annimmt, kommt in der heutigen Zeit leider vermehrt vor. Verantwortlich hierfür ist in erster Linie das Wasch- und Pflegeverhalten des Benutzers.
» Mehr InformationenSeit einigen Jahren wird es zunehmend propagiert, für einen Waschgang lediglich eine Temperatur von 30 oder 40 Grad Celsius einzustellen. Der Vorteil: Es ist energieeffizienter. Ein deutlicher Nachteil: Mit der Zeit leidet die Maschine darunter, da die geringe Temperatur einen hervorragenden Nährboden für Bakterienansammlungen bietet.
Noch vor einem Jahrzehnt hielten sich Verbraucher an die Empfehlung, mindestens alle zwei Wochen ein Kochwaschprogramm laufen zu lassen. Eine Temperatur von 90 Grad Celsius eignet sich hervorragend für die Behandlung von Weißwäsche oder Arbeitsbekleidung, die ohnehin mit vielerlei Substanzen und Bakterien in Kontakt kommt. Mit Hilfe dieses Programms werden jedoch zusätzlich sämtliche Bakterienherde innerhalb der Maschine abgetötet.
Hinweis: Demzufolge ist es durchaus empfehlenswert, trotz der energieeffizienten Waschgänge, etwa alle zwei Wochen ein Kochwaschprogramm laufen zu lassen. Dies trägt in erster Linie nicht nur zur sauberen Wäsche bei, sondern schützt die Maschine auch vor einem muffigen Geruch und ist somit essentiell für eine höhere Lebensdauer.
So unternehmen Sie eine Grundreinigung
Hersteller geben an, dass zweimal pro Jahr eine Grundreinigung dazu beitragen kann, Bakterien und andere schädliche Substanzen aus der Maschine zu entfernen. Wie sie hierbei vorgehen, möchten wir Ihnen nachfolgend erklären.
» Mehr InformationenEinige Maschinen verfügen über ein Selbstreinigungsprogramm. Hierbei wird ein Spezialreiniger in die Maschine gegeben und das Programm erledigt alle weiteren Schritte von selbst. Sofern dieses jedoch nicht zur Verfügung steht, können Sie einen alternativen Weg gehen. Dieser gliedert sich wie folgt:
- Stellen Sie die höchste verfügbare Temperatur ein.
- Lassen Sie die Maschine leer.
- Füllen Sie den Spezialreiniger oder ein vergleichbares Reinigungsmittel ins Waschmittelfach.
- Schalten Sie die Maschine ein und lassen Sie das Programm laufen.
Tipp: Unter der Einwirkung des Reinigers sollten sämtliche Bakterien abgetötet werden. Außerdem trägt die Hitze dazu bei, dass verbliebene Waschmittelreste innerhalb der Schläuche entfernt werden.
Diese Komponenten sollten Sie manuell reinigen
Neben der zweimaligen Grundreinigung gibt es noch andere Maßnahmen, die zum Erhalt der Maschine beitragen. Es lohnt sich nämlich, bestimmte Komponenten des Waschtrockners in gewissen Zeitabständen zu reinigen. Mit dazu gehören:
» Mehr InformationenKomponente | Erklärung |
---|---|
Waschmittelschublade | Innerhalb des Waschmittelfachs bildet sich in kurzer Zeit ein guter Nährboden für Bakterien, da sich hier Reste des Waschmittels sammeln. Flüssigwaschmittel begünstigt die Entstehung dieser Herde. Daher ist es empfehlenswert, die Schublade regelmäßig zu reinigen. Entfernen Sie diese hierzu und spülen Sie sie unter fließendem, warmen Wasser ab. Für die Entfernung der Waschmittelreste können Sie eine Bürste benutzen. |
Flusensiebe | Wie viele Flusensiebe Ihr Waschtrockner besitzt, finden Sie anhand der Bedienungsanleitung heraus. Ein paar davon sind leicht zu entnehmen und Sie können die Flusen per Hand absammeln. Wischen Sie die Siebe mit einem feuchten Tuch ab, um weitere Reste zu entfernen. Ein weiteres Flusensieb befindet sich im unteren Bereich der Maschine, hinter einer Klappe. Wenn Sie diese öffnen, sehen Sie in der Regel eine Kunststoffschraube und einen kleinen Schlauch. Besorgen Sie sich einen Behälter und ziehen Sie die Kappe des Schlauchs ab. Lassen Sie das Wasser ablaufen und drehen Sie nun die Kunststoffschraube ab und ziehen Sie das Flusensieb heraus. Dieses können Sie unter fließendem Wasser reinigen. Für hartnäckigen Schmutz empfiehlt sich die Verwendung einer Haarspülung. |
Kondensator und Wärmepumpe | Diese beiden Komponenten befinden sich hinter einer weiteren Klappe im unteren Bereich der Maschine. Wenn Sie diese öffnen, sehen Sie einige Lamellen, die mit einem Gummi überzogen sind. Nutzen Sie einen Staubsauger, um sämtlichen Staub und Flusen abzusaugen. Es empfiehlt sich im Nachhinein, die Lamellen mit einem feuchten Schwamm abzuwischen, um restlichen Schmutz zu entfernen. Reiben Sie die Lamellen danach trocken und verschließen Sie die Klappe wieder. |
Türmanschette | Rund um das Bullauge befindet sich ein Gummi, in dem sich kleinere Teile wie Knöpfe, Haarklammern, oder ähnliches sammelt. Beim Durchwischen mit einem feuchten Lappen entfernen Sie Haare, Flusen und Waschmittelreste. Beziehen Sie auch den restlichen Türbereich in Ihre Reinigungsarbeiten mit ein. Im Anschluss sollten Sie den Gummi, sowie die feucht abgewischten Bereiche mit einem Tuch trockenreiben. |
Schläuche | Dank der Kochwäsche werden die Schläuche bereits von Bakterien befreit. Sollte einer von ihnen verstopfen, ist eine Grundreinigung erforderlich. Alternativ dazu ist es auch möglich, ihn abzumontieren und in einem Eimer mit Wasser und Reinigungsmitteln einzuweichen. |
Um den Reinigungsvorgang abzuschließen, sollten Sie von Zeit zu Zeit das Gehäuse des Waschtrockners in die Reinigungsarbeiten einbeziehen. Wischen Sie es feucht ab und nutzen Sie hierfür ein mildes Reinigungsmittel.
Alternativen für den Spezialreiniger
Selbstverständlich sind Sie nicht dazu verpflichtet, den Waschtrockner mit einem Spezialreiniger zu säubern. Es gibt hierfür allerhand Alternativen, die dazu auch noch größtenteils natürlicher Herkunft sind. Zu nennen wären hier:
» Mehr Informationen- Zitronensäure
- Essig
- Natron
- Soda
- Backpulver
- Geschirrspültabs
Sie alle entfernen Bakterien und Keime zuverlässig und sind größtenteils sehr umweltverträglich. Zitronensäure und die Geschirrspültabs besitzen außerdem die Eigenschaft, dass sie einen angenehmen Duft verströmen. Allerdings sind Letztere wiederum aus chemischen Bestandteilen zusammengestellt. Außerdem verklumpt Backpulver gerne in der Waschmittelschublade. Nichtsdestotrotz bieten sie alle eine gute Alternative für den oftmals teuren Spezialreiniger.
Letzte Tipps zur Vorbeugung
Abschließend möchten wir Ihnen noch ein paar Tipps an die Hand geben, wie Sie Ihren Waschtrockner prophylaktisch behandeln können:
» Mehr Informationen- Lassen Sie nach jedem Waschgang die Waschmaschinentür, sowie die Waschmittelschublade einen Spalt offen, damit die restliche Feuchtigkeit entweicht.
- Unternehmen Sie alle zwei Wochen einen Kochwaschgang bei 90 Grad Celsius, um Bakterienherde auszumerzen.
- Beachten sie die Dosierungsempfehlungen von Waschmittel und Weichspüler.
- Kalkablagerungen können sie mittels Wasserenthärter vermeiden.
Wichtig: Mit der richtigen Pflege tragen Sie maßgeblich zu einer erhöhten Lebensdauer Ihres Waschtrockners bei.